Business Intelligence: Unternehmen schaffen nur mittlere Reife

Business Intelligence: Unternehmen schaffen nur mittlere Reife

Reifegradverteilung

Hamburg, 16.05.2013 – Europas Unternehmen tun sich schwer, wenn es um die professionelle Analyse von Daten und deren Nutzung für geschäftliche Entscheidungen geht. Auf einer Reifeskala für den erfolgreichen Einsatz von Business Intelligence (BI) von 1 bis 5 verharrt der Durchschnitt auf der Stufe 3. Einige Unternehmen nehmen allerdings eine Vorreiterrolle ein und verfügen über BI-Systeme und BI-Spezialisten, die schnelle und flexible Analysen liefern. So erzeugt die BI nachweislich einen signifikanten Mehrwert in der Unterstützung der Geschäftsprozesse. Das sind Ergebnisse der europäischen Studie „Business Intelligence Maturity Audit“ (biMA® 2012/13), die Steria Mummert Consulting zum vierten Mal durchgeführt hat.

Ein Ländervergleich offenbart, dass sich die Reifegrade der BI-Landschaften in Europa kaum unterscheiden. In der Region Deutschland, Österreich und Schweiz gehen Unternehmen seit der ersten Untersuchung 2004 zwar deutlich professioneller mit dem Thema Business Intelligence um. Doch die wachsende BI-Popularität sorgt dafür, dass die Nutzer komplexe Anforderungen an die Auswertungen stellen – Tendenz steigend. „Die starren Abläufe und eingeführten technischen Standards bremsen die Unternehmen aus“, sagt Studienleiter Volker Oßendoth von Steria Mummert Consulting.

Ein großes Manko ist die fehlende strategische Ausrichtung der BI. So haben 49 Prozent der befragten Unternehmen keine spezifische BI-Strategie. 70 Prozent geben zudem an, kein explizites Regelwerk zur Strategieumsetzung im Tagesgeschäft, eine so genannte BI-Governance, bei sich eingeführt zu haben. Dadurch fehlt die zentrale Koordination und Abstimmung der häufig isolierten BI-Aktivitäten. „Viele Nutzer wissen beispielsweise gar nicht, welche eigenen und externen Daten und BI-Werkzeuge zur Verfügung stehen und für welchen Zweck diese eingesetzt werden dürfen“, so Dr. Carsten Dittmar, Senior Manager und BI-Experte. Zudem besteht häufig Unklarheit über Verantwortlichkeiten und Ansprechpartner. Die Folgen: Auswertungen verzögern sich und die Vergleichbarkeit der Analyseergebnisse fehlt.

Ein weiterer Brennpunkt sind die eingesetzten Prozesse. 44 Prozent der Unternehmen setzen beispielsweise auch bei BI-Fragestellungen auf das allgemeine Anforderungsmanagement der IT. Nur bei 24 Prozent der Unternehmen werden BI-Systeme nach einem BI-spezifischen Vorgehensmodell entwickelt. Das bedeutet: Die besonderen integrativen Anforderungen der BI-Anwender werden in der Regel ignoriert. Das geht häufig zu Lasten von Qualität und Aussagekraft der Analysen. Zielgruppenbewertungen fallen so zum Beispiel ungenau aus, eine individuelle Ansprache im Marketing wird erschwert. Die Unternehmen riskieren damit, dass die Kosten-Nutzen-Kalkulation von BI nicht aufgeht und die Mitarbeiter die BI-Initiative in Frage stellen.

Um künftig noch schneller auf Änderungen im Marktumfeld reagieren zu können, steigt der Druck auf die BI-Verantwortlichen in Unternehmen. Debatten wie der Umgang mit Big Data befeuern den Wunsch nach flexiblen BI-Strukturen zusätzlich. „Es braucht einen tiefgreifenden Paradigmenwechsel“, sagt Dr. Carsten Dittmar. „Die physische Speicherung sämtlicher Daten an einem einzigen Ort entsprechend der Idee des Enterprise Data Warehouse lässt sich insbesondere in größeren Unternehmen kaum noch umsetzen. Dafür sorgen die steigende Anzahl von Anwendergruppen mit immer komplexeren Anforderungen sowie der Wunsch der Nutzer, deutlich schneller, fokussierter und individueller mit Informationen versorgt zu werden.“

Hintergrund
Die Studie „biMA®2012/13“ (Business Intelligence Maturity Audit) wurde nach den Jahren 2004, 2006 und 2009 bereits zum vierten Mal durchgeführt. Dabei kommen die Teilnehmer erstmals nicht nur aus dem deutschsprachigen Raum, sondern aus 20 europäischen Ländern. Mit mehr als 650 Teilnehmern gehört die Studie zu einer der größten Analysen zum Thema Business Intelligence in Europa. Die methodische Basis bilden das von Steria Mummert Consulting entwickelte BI-spezifische Reifegradmodell Business Intelligence Maturity Model (biMM®) sowie die darauf aufbauende Analysemethode Business Intelligence Maturity Audit (biMA®).

Zum kostenlosen Download der Studie geht es hier: http://bit.ly/19xrnU5

Die Presseinformation finden Sie auch online auf unserer Website: http://bit.ly/106COkQ

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Über Steria Mummert Consulting (www.steria-mummert.de)
Steria Mummert Consulting bietet Business-Services, die unter Einsatz modernster Informationstechnologie Unternehmen wie Behörden ein effizienteres und profitableres Arbeiten ermöglichen. Als Teil der Steria Gruppe verbindet das Unternehmen die tiefgehende Kenntnis der Geschäftsmodelle seiner Kunden mit einer umfassenden internationalen Expertise in IT und Business Process Outsourcing. Mit seinem kooperativen Beratungsstil begleitet Steria Mummert Consulting seine Kunden bei ihren Transformationsprozessen, stellt so sicher, dass sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und ihre Erfolgsposition nachhaltig verbessern können. Das Unternehmen zählt heute zu den zehn führenden Business Innovation/Transformation Partnern in Deutschland. 20.000 Steria-Mitarbeiter in 16 Ländern stehen hinter den Systemen, Services und Prozessen, die Tag für Tag die Welt in Gang halten, und berühren dabei das Leben von Millionen Menschen weltweit. 1969 gegründet, unterhält Steria heute Standorte in Europa, Indien, Nordafrika und Südostasien. Der Umsatz des Unternehmens betrug im Jahr 2012 1,83 Milliarden Euro. 20 Prozent* des Kapitals sind im Besitz der Steria-Mitarbeiter. Die Gruppe, mit Hauptsitz in Paris, ist an der Euronext Paris gelistet. *Inkl. „SET Trust“ und „XEBT Trust“ (4,15% des Kapitals).

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