Globale Umfrage von Ping Identity belegt: Nach einer Datenschutzverletzung kehren die meisten Verbraucher ihrer Marke den Rücken

Drei Viertel aller Verbraucher würden nach einer Datenschutzverletzung die Online-Interaktion mit einer Marke einstellen; die Hälfte würde einen Online-Service, der kürzlich gehackt wurde, nicht nutzen.

Ping Identity gab heute die Ergebnisse der Ping Identity Verbraucherumfrage 2018 „Wie ticken Verbraucher im Zeitalter der Datenschutzverletzungen?“ bekannt. Die Umfrage bietet Einblicke in die Denkweise und das Verhalten der Verbraucher und zeigt, wie sie sich im Fall einer Datenschutzverletzung gegenüber betroffenen Marken verhalten. Um herauszufinden, was Verbraucher mit Blick auf den Schutz ihrer persönlichen Daten von Marken erwarten, befragte Ping über 3.000 Personen in den USA, sowie in Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Die Studie belegt, dass viele Verbraucher nach einer Datenschutzverletzung drastische Veränderungen bei der Interaktion mit dem betroffenen Unternehmen und der Sicherung ihrer persönlichen Daten vornehmen:

– 78% der Befragten würden nach einer Datenschutzverletzung mit der jeweiligen Marke nicht mehr online interagieren. Über ein Drittel (36%) würde die Interaktion sogar komplett einstellen.

– Fast die Hälfte (49%) würde sich bei Online-Services oder -Apps, die kürzlich gehackt wurden, nicht anmelden.

– Ebenfalls fast die Hälfte (47%) hat als Reaktion auf aktuelle Datenschutzverletzungen Änderungen bei der Sicherung der eigenen persönlichen Daten vorgenommen, während über die Hälfte (54%) der Verbraucher sich heute um den Schutz ihrer persönlichen Daten größere Sorgen machen, als noch vor einem Jahr.

„Die steigende Zahl der Online-Angriffe und Datenlecks macht es für Unternehmen zu einem absoluten Muss, geeignete Tools und Maßnahmen zu implementieren. Nur so können sie das Vertrauen der Verbraucher erhalten und Umsatzeinbußen vermeiden“, erläutert Sarah Squire, CTO Office, Ping Identity. „Man erwartet heute von Unternehmen, dass sie ein nahtloses, überzeugendes und möglichst risikoarmes Kundenerlebnis bieten. Dazu ist aber eine robuste Strategie für das Identitätsmanagement erforderlich, und genau das müssen die Entscheider erkennen“, so Squire weiter.

„Unsere Umfrage 2018 zeigt, wie sehr Verbraucher Sicherheit schätzen und in welchem Maße sie sich darauf verlassen, dass die Marken, mit denen sie interagieren, für den Schutz ihrer Identitäten und persönlichen Daten Sorge tragen.“

Die jüngere Generation setzt mehr Vertrauen in Marken.

Die größten Unterschiede bei der Sicherheitswahrnehmung und den entsprechenden Praktiken konnte Ping in den Altersgruppen „Unter 35“ und „Über 55“ feststellen. Während die jüngere Generation beim Datenschutz größeres Vertrauen in Marken setzt und eher bereit ist, mehr für den Schutz ihrer persönlichen Daten auszugeben, geht die ältere Generation deutlich vorsichtiger mit ihren sensiblen Informationen um. Entsprechend unwahrscheinlicher ist es, dass dieser Personenkreis in Folge einer Datenschutzverletzung finanzielle Einbußen erleidet.

– 53% der Teilnehmer unter 35 sind sich sicher oder sehr sicher, dass Anbieter von Online-Apps und -Services in der Lage sind, ihre persönlichen Daten zu schützen. Bei den über 55-Jährigen sind es nur 27%.

– 54% der Teilnehmer unter 35 sind bereit, ihre Kontodaten auf einer Website oder in einer App einzugeben. Bei den älteren Befragten sind es nur 41%.

– 37% der unter 35-Jährigen sind nicht bereit, überhaupt dafür zu bezahlen, dass ihre persönlichen Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt sind. Bei den über 55-Jährigen sind es 62%.

Bei Amerikanern ist die Bereitschaft, sensible Daten an Marken weiterzugeben, fast doppelt so hoch.

Auch beim sicherheitsrelevanten Verhalten der Verbraucher ließen sich regionale Unterschiede feststellen. Amerikaner sind hinsichtlich ihrer persönlichen Daten unbesorgter; Franzosen sind eher nicht davon überzeugt, dass Marken ihre persönlichen Daten schützen können; Briten werden am seltensten Opfer einer Datenschutzverletzung, und bei den Deutschen ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass sie sich nach einer Datenschutzverletzung wie dem Cambridge Analytica-Skandal von Facebook Connect abwenden.

– Amerikaner geben ihre Sozialversicherungsnummer am bereitwilligsten an Marken weiter (16% im Vergleich zu 9% in Frankreich, 6% in Deutschland und 4% in Großbritannien).

– Die Franzosen sind, wie gesagt, eher nicht davon überzeugt, dass Anbieter von Online-Apps und -Services ihre persönlichen Daten schützen können (38% sind sich sicher oder sehr sicher, im Vergleich zu 48% in den USA und Großbritannien und 42% in Deutschland).

– Bei den britischen Teilnehmern ist die Häufigkeit von Datenschutzverletzungen mit 15% geringer als in den USA (27%), Frankreich (21%) oder Deutschland (17%). Allerdings mussten 42% der britischen Teilnehmer, die von einer Datenschutzverletzung betroffen waren, auch finanzielle Einbußen hinnehmen. In den USA waren es 24%, in Deutschland 38% und in Frankreich 43%.

„Während die Verbraucher eindeutig großen Wert auf Sicherheit legen, zeigen die Daten auch, dass es Grenzen gibt, wie viel Aufwand sie betreiben oder wie viel sie bereit sind, dafür zu zahlen“, sagte Garrett Bekker, Principal Security Analyst, 451 Research. „Dies deutet darauf hin, dass die Last auf die Anbieter und Dienstleister fallen sollte, um ein sicheres Online-Erlebnis zu bieten – und das zu Recht. Die Verbraucher gehen auch nicht in ein Restaurant und erwarten, dass sie mehr bezahlen, um sicherzustellen, dass sie nicht krank werden. Und wenn sich die Verbraucher nicht sicher fühlen, zeigen die Daten die Kosten für die Anbieter im Hinblick auf verlorene Kunden auf.“

Zusammenfassung der Umfrage-Ergebnisse und Infografik zum Thema hier zum Download.

Umfragemethodik

Ping Identity hat mit dem Forschungs-Partner 451 Research in den USA sowie in Großbritannien, Frankreich und Deutschland ein repräsentatives Teilnehmer-Panel von 3.264 Erwachsenen befragt. Diese waren älter als 18 Jahre und nutzen zumindest eine Website/einen Online-Services der folgenden Kategorien: Shopping, Banking, Film/TV, Musik, Behördenservices und Reise oder Apps wie Uber und Lyft. Zudem mussten die Teilnehmer in den letzten zwölf Monaten auf einer Website oder in einer App mindestens eine der folgenden Angaben gemacht haben: Anschrift, Geburtsdatum, Rufnummer, Kreditkartennummer, Bankverbindung, Sozialversicherungsnummer oder Führerscheinnummer. Die regionale Verteilung der Befragten stellt sich folgendermaßen dar: USA: 1.004, Großbritannien: 753, Frankreich: 754, Deutschland: 753. Die Umfrage wurde zwischen dem 21. und dem 25. Mai 2018 online durchgeführt. Die Fehlerspanne beträgt +/- 1,7 Prozentpunkte.

Unsere Vision ist eine digitale Welt, die sich auf ein effizientes Identitätsmanagement stützt. Als Identity Security Company machen wir es den weltweit größten Organisationen einfacher, Sicherheitslücken zu schließen, die Produktivität von Mitarbeitern und Partnern zu erhöhen und ein personalisiertes Kundenerlebnis zu bieten. Unser Know-how rund um Identität, unsere führende Stellung bei offenen Standards und unsere Partnerschaften mit Unternehmen wie Microsoft, Amazon und Google waren für viele Kunden der Grund, sich für Ping zu entscheiden – darunter Boeing, Cisco, GE, Kraft Foods, Walgreens und mehr als die Hälfte der Fortune-100-Unternehmen. Die Ping Identity-Plattform erlaubt Unternehmen und ihren Anwendern den sicheren Zugriff auf Cloud-, Mobil- und lokale Anwendungen sowie die Verwaltung umfangreicher Identitäts- und Profildaten. Mit Multifaktor-Authentifizierung, Single-Sign-On, Zugriffsmanagement sowie Verzeichnis- und Data-Governance-Funktionen haben IT-Architekten und Entwickler flexible Optionen, um ihre bestehenden Anwendungen und Umgebungen zu verbessern und zu erweitern.

Kontakt
Ping Identity (c/o) Maisberger GmbH
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