Studie: PC-Anwender fordern besseren Virenschutz

Computersicherheit und digitale Privatsphäre besitzen höchsten Stellenwert bei Privatpersonen

(ddp direct) Für private Computer-Nutzer ist das Thema Sicherheit fast so selbstverständlich wie der Strom aus der Steckdose. Zum Schutz ihrer PCs nutzen sie kostenpflichtige Antivirenlösungen, setzen auf Windows 7 und legen Wert auf die Einhaltung des Datenschutzes. Das hat eine Umfrage des unabhängigen Testinstituts von Anti-Virensoftware AV-Comparatives aus Innsbruck (Österreich) ergeben.

Internet-Nutzer haben genaue Vorstellungen, wie sie ihren PC und damit ihr digitales Leben schützen möchten, sagt Virenexperte Andreas Clementi von AV-Comparatives. Dabei setzen zwei Drittel der PC-Anwender bereits auf Windows 7, das Windows XP in puncto Verbreitung und auch Sicherheit überholt hat. Bei der Wahl einer Sicherheitslösung vertrauen die Befragten im gleichen Umfang auf kostenpflichtige Antivirenlösungen. Nur jeder Dritte setzt Gratis-Scanner ein.

Selbst ist der Mann
Erfreulich gestaltet sich die Bereitschaft der Anwender, aktiv an der Sicherheit ihres PC mitzuarbeiten. So führen drei Viertel der Befragten regelmäßige Rechner-Scans durch; mehr als die Hälfte tut dies sogar wöchentlich. Das Ausschalten des Virenscanners, beispielsweise aus Performance-Gründen, ist für die Teilnehmer keine Option mehr. Nur noch jeder Zehnte gab an, mehrfach innerhalb einer Woche oder gar täglich seine Antivirensoftware zu deaktivieren. Dabei handelt es sich zumeist um Online-Gamer, die mehr Rechner-Performance gewinnen möchten. Dieses Vorgehen stellt allerdings eine hohe Sicherheitsgefahr dar.

Bessere Virenerkennung gefordert
Herstellern von Antivirensoftware und PC-Magazinen mit Testberichten liefert die Studie wertvolle Hinweise über die Wünsche der Anwender. Vier von fünf Teilnehmern erwarten von ihren Sicherheitslösungen eine hohe Virenerkennung sowie eine geringe Belastung der Systemperformance. Ihre Wünsche weisen möglicherweise auf eine Unzufriedenheit mit den aktuellen Anti-Malwareprodukten hin. Ein offensichtliches Ausbremsen des Rechners wollen PC-Nutzer anscheinend nicht mehr hinnehmen.
Dagegen scheinen der Produkt-Support und die Anzahl der nicht sicherheitsrelevanten Tools (z.B. Toolbars) einer Software eher unwichtig zu sein. Damit sind die Befragten nicht derselben Ansicht wie einige Computerzeitschriften, die diesen Testpunkten Relevanz bescheinigen.

Skepsis an der Cloud
Beim Thema Cloud und der damit verbundenen Datenkommunikation fürchten Anwender um ihren Datenschutz. Knapp die Hälfte der Befragten lehnt eine automatische Dateiübermittlung für Untersuchungszwecke ab. Ein weiteres Drittel möchte zumindest gefragt werden, ob eine Datei in die Wolke verschickt werden darf. Die befragten User fürchten, dass die Software auch unbekannte Files als verdächtig einstufen und versenden könnte. Darunter könnten evtl. dann auch Office-Dokumente fallen, die möglicherweise sensible Informationen enthalten und den eigenen Rechner nicht verlassen sollen.

Methodik der Umfrage
Die Angaben basieren auf einer Internet-Umfrage von AV-Comparatives im Zeitraum vom 15.12.2011-15.01.2012. Insgesamt beantworteten 2118 Nutzer aus der ganzen Welt anonym die spezifischen Fragen zum Thema Computer und Sicherheit.

Die komplette Studie finden Sie hier: http://www.themenportal.de/dokumente/it-sicherheitsumfrage-2012

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Das 2003 gegründete AV-Comparatives gilt heute als eines der renommiertesten unabhängigen Testinstitute von Antivirensoftware weltweit. Die umfangreichen Ergebnisse der Einzel- und Vergleichstests werden kostenlos an interessierte Anwender und die Medien abgegeben. AV-Comparatives arbeitet mit internationalen akademischen und wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen. Diese Kooperationen gewährleisten eine hohe Qualität der angewandten Testmethoden und ihrer Resultate. Der Hauptsitz des gemeinnützigen Vereins befindet sich in Innsbruck (Österreich).

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