COPA-DATA erforscht Brückenschlag zwischen Geoinformationen und Prozessdaten

Forschungsprojekt SCADA::GIS

COPA-DATA erforscht Brückenschlag zwischen Geoinformationen und Prozessdaten

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Gemeinsam mit Forschungspartnern aus Bildung und Wirtschaft arbeitet COPA-DATA im Rahmen des Forschungsprojekts SCADA::GIS seit März 2012 an Möglichkeiten zur Verbindung von Geoinformationen mit wichtigen Daten aus der industriellen Prozessüberwachung und -steuerung. Ziel der Forschungsarbeit sind effizientere und flexiblere Produktionsprozesse sowie eine schnellere und einfachere Identifikation von Fehlerquellen.

Geografische Information und ihre Anwendung – beispielsweise in der Navigation oder im Social Web – hat sich zu einem wesentlichen Bestandteil der heutigen Informationsgesellschaft entwickelt. Neben den klassischen Geoinformationsebenen wird es immer wichtiger, die grenz- und domänenübergreifende Integration aktueller Sensormessdaten und subjektiver Bewertungen (People as Sensors) als essentiellen Mehrwert für Informations- und Monitoring-Systeme zu erkennen – beispielsweise in den Bereichen Umweltbeobachtung, Verkehrsmanagement oder Leitungs- und Gebäudetechnik.

Offene Standards als Bindeglied zwischen zwei Welten

Im Mittelpunkt der Forschung steht eine wechselseitige Integration von SCADA-Systemen (Supervisory Control and Data Acquisition) und Geoinformationssystemen (GIS). Die Daten beider Systeme sollten so miteinander vereint werden, dass eine effizientere Überwachung und Steuerung von industrieller Produktion bei ortsabhängigen Teilsystemen ermöglicht wird.
Dafür bedienen sich die Forscher international bewährter Industriestandards und implementieren so eine allgemein verwendbare Schnittstelle, die als „Übersetzer“ zwischen beiden Domänen fungiert. Mithilfe dieser semantischen Brücken soll die konkrete Nutzung aktueller ortsbezogener Information in verschiedenen Anwendungsbereichen ermöglicht werden. Auf Basis der Gliederungsparameter Raum und Zeit sollten Messdaten aus beiden Anwendungsdomänen in einer standardisierten serviceorientierten Architektur (SOA) wechselseitig zugänglich gemacht werden.

Zuverlässige Messdaten für mehr Effizienz

Reinhard Mayr, Produktmanager bei COPA-DATA, erklärt die Forschungsarbeit anhand eines praktischen Beispiels: „Stellen Sie sich einen Windpark vor, bei dem viele einzelne Windräder über große Distanzen verteilt positioniert sind. Über eine zentrale Leitstelle mit SCADA-System kann der Windpark von der Ferne aus bedient und beobachtet werden. Tritt bei einem bestimmten Windrad ein Fehler auf, gibt das SCADA-System einen Alarm ab. Wo sich dieses Windrad jedoch im weiten Gelände genau befindet, könne aus diesem System nicht automatisch herausgelesen werden. Diese Information ist meist in abgekoppelten Drittsystemen oder einzelnen Plänen zu finden. Mithilfe integrierter Geoinformation kann die Fehlerstelle jedoch einfach lokalisiert werden, sodass eine rasche Identifikation und Behebung möglich wird. Das Besondere an unserem Projekt ist die Art und Weise, wie der Brückenschlag zwischen beiden Systemen hergestellt wird. Im Gegensatz zu bisherigen Herangehensweisen, bei denen proprietäre Ansätze in der Bereitstellung von Messinformation im Mittelpunkt standen, wollen wir bewährte, industrielle Standards wie beispielsweise OPC UA für die Kommunikation zwischen den zwei Domänen nutzen und so eine generische Lösung anbieten.“

SCADA::GIS auf dem Weg in die Praxis

Für den Aufbau der serviceorientierten technischen Infrastruktur nutzt das Forschungsteam die Automatisierungssoftware zenon von COPA-DATA. Nach Projektabschluss im Frühjahr 2014 wird die neu entwickelte Architektur anhand einer prototypischen technischen Implementierung – geplantes Anwendungsszenario ist die Anlagensteuerung eines Energienetzwerks – in der Praxis validiert. Weitere am Projekt beteiligte Organisationen und Unternehmen sind der Studiengang Informationstechnik und System-Management (ITS) der Fachhochschule Salzburg, das Forschungsstudio iSPACE der Research Studios Austria Forschungsgesellschaft (RSA) und die SynerGIS Informationssysteme GmbH. Das Projekt SCADA::GIS wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützt.

Über COPA-DATA

COPA-DATA ist Technologieführer für ergonomische und hochdynamische Prozesslösungen. Das 1987 gegründete Unternehmen entwickelt in der Zentrale in Österreich die Software zenon für HMI/SCADA, Dynamic Production Reporting und integrierte SPS-Systeme. zenon wird über eigene Niederlassungen in Europa, Nordamerika und Asien sowie kompetente Partner und Distributoren weltweit vertrieben. Kunden profitierten dank der dezentralen Unternehmensstruktur von lokalen Ansprechpartnern und lokalem Support. Als unabhängiges Unternehmen agiert COPA-DATA schnell und flexibel, schafft immer wieder neue Standards in Funktionalität und Bedienkomfort und setzt Trends am Markt. Über 80.000 installierte Systeme in mehr als 50 Ländern eröffnen Unternehmen aus Food & Beverage, Energy & Infrastructure, Automotive und Pharmaceutical neue Freiräume für effiziente Automatisierung.

Über die Produktfamilie zenon

zenon ist die vielseitig einsetzbare Produktfamilie von COPA-DATA für industrienahe und ergonomische Prozesslösungen vom Sensor bis zum ERP-System. Sie besteht aus zenon Analyzer, zenon Supervisor, zenon Operator und zenon Logic. zenon Analyzer erstellt anhand verfügbarer Templates maßgeschneiderte Reports (z.B. zu Verbrauch, Stillstandszeiten, Produktivitätskennzahlen) auf Basis von Daten aus IT und Automatisierung. zenon Supervisor erlaubt als unabhängiges SCADA-System die umfassende Prozesskontrolle und Steuerung redundanter Systeme, auch in komplexen Netzwerken und per sicherem Remote-Zugriff. zenon Operator sorgt als HMI-System für sichere Maschinensteuerung und einfache, intuitive Bedienung – inklusive Multitouch. zenon Logic ermöglicht als integriertes, IEC 61131-3-basierendes SPS-System optimale Prozesssteuerung und logische Datenverarbeitung. Die Produktfamilie zenon integriert sich als plattformunabhängiges Portfolio für Prozesslösungen problemlos in bestehende Automatisierungs- und IT-Umgebungen und macht mit Wizards und Vorlagen sowohl die Projektierung als auch den Umstieg von anderen Systemen einfach. Das Prinzip „Parametrieren statt programmieren“ ist charakteristisches Merkmal der Produktfamilie zenon.

Kontakt:
COPA-DATA GmbH
Susanne Garhammer
Haidgraben 2
85521 Ottobrunn
+49 89 66 02 98 – 943
susanne.garhammer@copadata.de
http://www.copadata.de