Marktstudie: „Zwischenbilanz Geschäftsjahr 2016“ – Wachstum im Projektmarkt gebremst

Marktstudie: "Zwischenbilanz Geschäftsjahr 2016" - Wachstum im Projektmarkt gebremst

(Bildquelle: SOLCOM GmbH)

Reutlingen, 25.07.2016. Die Entwicklung im Projektmarkt ist im Vergleich zu den vergangenen Jahren leicht rückläufig, bewegt sich aber noch immer auf sehr hohem Niveau. Stundensätze haben wieder die höchste Priorität bei Freiberuflern. Das sind die Ergebnisse der aktuellen SOLCOM-Marktstudie „Zwischenbilanz Geschäftsjahr 2016“, für die der Technologiedienstleister zwischen Mai und Juli 2016 die 9.311 Abonnenten des Freiberufler Magazins befragt hat. Hier möchten wir Ihnen die Ergebnisse aus der Auswertung von 498 Teilnehmern vorstellen.

Kernaussagen
Abgeschwächte Dynamik
Ein Großteil der befragten Freiberufler arbeitet mehr als 40 Stunden pro Woche, jeder vierte sogar mehr als 50. Trotzdem empfindet über die Hälfte ihre Tätigkeit als gut mit dem Familien- bzw. Privatleben vereinbar, nur jeder Fünfte macht dabei andere Erfahrungen. Entsprechend sieht auch die Mehrheit der Umfrageteilnehmer ihre Selbständigkeit als besser vereinbar mit dem Familien- bzw. Privatleben als eine Festanstellung, jedoch sieht auch ein Drittel dies genau umgekehrt.

Stundensätze wichtigstes Kriterium
Die Entwicklung aus dem ersten Frageblock zieht sich durch die weiteren Ergebnisse der Umfrage. So ist für die befragten Freiberufler nicht mehr die Aufgabe das wichtigste Projektkriterium, sondern der Stundensatz. Gleichzeitig sieht eine absolute Mehrheit im laufenden Jahr Stundensätze stagnieren, steigende Stundensätze erwarten weniger Umfrageteilnehmer als im vergangenen Jahr. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Projektauslastung: Auch hier erwarten die Befragten das gleiche Niveau wie im Vorjahr und weniger Auslastung als in 2015.
Für das Gesamtjahr geht zwar noch immer eine deutliche Mehrheit von einer Verbesserung der Situation oder zumindest einem konstanten Niveau aus, im Vergleich zur Vorjahresbefragung ist der Trend jedoch rückläufig.

1. Wie war Ihre Projektauslastung im ersten Halbjahr 2015?
Im Vergleich zum Betrachtungszeitraum in 2015 hat sich die Projektauslastung im ersten Halbjahr 2016 in der Gesamtbetrachtung leicht abgeschwächt. So hat der kumulierte Wert mit einer schwachen Projektauslastung (unter 50 Prozent) zugenommen, von 15,9 Prozent in 2015 auf 22,7 Prozent in diesem Jahr. Entsprechend hat sich der Wert einer guten Projektauslastung (über 50 Prozent) um 6,8 Prozent verringert, auf 77,3 Prozent. Dies stellt jedoch noch immer einen sehr hohen Wert dar.

0 % bis 25 %: 12,9% (2015: 10,1%)
26 % bis 50 %: 9,8% (2015: 5,8%)
51 % bis 75 %: 10,2% (2015: 2,5%)
76 % bis 100 %: 39,4% (2015: 44,2%)
> 100 %: 27,7% (2015: 37,4%)

2. Wie sicher sind Sie, dass Ihr aktuelles Projekt verlängert wird?
Auch bei dieser Fragestellung macht sich ein Rückgang des optimistischen Verlaufs der letzten Jahre bemerkbar. So ist der Anteil der Befragten, die momentan in keinem Projekt sind, auf 15,3 Prozent angestiegen, genau wie der Anteil der Umfrageteilnehmer, deren Projekt nicht verlängert wird. Dieser liegt nun bei 12,2 Prozent und hat sich damit mehr als verdoppelt.
Positiv zu vermerken ist jedoch, dass fast die Hälfte davon ausgeht, dass ihr Projekt relativ sicher verlängert wird, das sind 5,1 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

Bin momentan in keinem Projekt – 15,3% (2015: 13,2%)
Wird nicht verlängert – 12,2% (2015: 5,2%)
Unsicher – 8,2% (2015: 11,8%)
Relativ sicher – 45,8% (2015: 40,7%)
Absolut sicher – 18,5% (2015: 29,1%)

3. Wie viele Vorstellungstermine müssen Sie aktuell durchschnittlich wahrnehmen, um eine Beauftragung zu bekommen?
Der Trend der beiden vorherigen beiden Fragen bestätigt sich auch hier: Der Anteil der befragten Freiberufler, die höchstens fünf Vorstellungstermine wahrnehmen müssen, um eine Beauftragung zu bekommen, ist deutlich zurückgegangen – von 82,2 Prozent auf 65,1 Prozent. Gleichzeitig hat sich der Anteil, der mehr als zehn Termine wahrnehmen muss, mehr als verdreifacht, auf 9,2 Prozent. Jeder Vierte benötigt zwischen sechs und zehn Termine, das sind 10,6 Prozent mehr als in 2015.

1 bis 5 – 65,1% (2015: 82,2%)
6 bis 10 – 25,7% (2015: 15,1%)
Mehr als 10 – 9,2% (2015: 2,7%)

4. Welche Faktoren sind aktuell für Sie entscheidend für die Projektwahl? (Mehrfachnennungen möglich)
Etwa jedem zwanzigsten Umfrageteilnehmer ist es primär wichtig, überhaupt ein Projekt zu bekommen. Dieser Wert hat sich nur geringfügig erhöht im Vergleich zum vergangenen Jahr.
War in 2015 noch die Aufgabe der wichtigste Faktor für die Projektwahl, ist es nun der Stundensatz – drei von vier wählten diese Antwortmöglichkeit. Die Aufgabe steht nun an zweiter Stelle und ist noch immer für fast 70 Prozent ein wichtiger Faktor, gefolgt von der räumlichen Nähe, die mehr als jedem Zweiten wichtig ist. Es folgen die Laufzeit des Projektes und das Unternehmen, diese Antwortmöglichkeit konnte ihren Wert nahezu verdoppeln.
Die Möglichkeit, Freitextantworten zu hinterlegen, wurde lediglich marginal genutzt und wird aus diesem Grund nicht gesondert ausgeführt.

Mir ist primär wichtig, ein Projekt zu bekommen – 6,2% (2015: 5,4%)
Räumliche Nähe – 55,4% (2015: 60,7%)
Stundensatz – 74,9% (2015: 72,7%)
Laufzeit – 37,1% (2015: 35,3%)
Aufgabe – 69,7% (2015: 77,9%)
Unternehmen – 15,9% (2015: 8,1%)
Sonstige – 0,8% (2015: 1,7%)

5. Wie haben sich Ihrer Meinung nach die Stundensätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum entwickelt?
Mehr als jeder Fünfte ist der Meinung, dass die Stundensätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken sind. Bei der Befragung im vergangenen Jahr war dies nicht einmal jeder Zehnte. Entsprechend ist der Anteil der Befragten, die steigende Stundensätze registriert haben, um 22,9 Prozent gesunken.
Mit 56,8 Prozent sieht jedoch die deutliche Mehrheit stagnierende Stundensätze. Nach den deutlichen Zuwächsen in den vergangenen Jahren ist es eine Stagnation auf einem hohen Niveau.

Gestiegen – 22,3% (2015: 45,2%)
Stagniert – 56,8% (2015: 45,9%)
Gesunken – 20,9% (2015: 8,9%)

6. Wie hat sich Ihre Projektauslastung in 2016 im Vergleich zum Vorjahr entwickelt?
Der Anteil der befragten Freiberufler, deren Projektauslastung sich verbessert hat, ist leicht zurückgegangen, auf 19,7 Prozent. Jedoch sieht auch mit 26,1 Prozent mehr als jeder Vierte eine schlechtere Projektauslastung im laufenden Jahr – das sind 11,8 Prozent mehr als 2015.
Entsprechend hat sich der Anteil der Befragten, die ihre Projektauslastung auf gleichem Niveau sehen, um 8,2 Prozent verringert, mit 54,2 Prozent sind dies jedoch noch immer mehr als die Hälfte.

Verbessert – 19,7% (2015: 23,3%)
Verschlechtert – 26,1% (2015: 14,3%)
Auf gleichem Niveau – 54,2% (2015: 62,4%)

7. Was erwarten Sie in Bezug auf die Projektauslastung für das Gesamtjahr 2016?
Auch für das Gesamtjahr 2016 wird von den Befragten ein leicht schwächeres Wachstum vorhergesagt. Zwar erwartet eine Mehrheit von 22,7 Prozent eine deutliche Verbesserung ihrer Projektauslastung, doch kumuliert mit der Antwortmöglichkeit „Leichte Verbesserung“ sind die Werte auf fast gleichem Niveau, im Vergleich zum vergangenen Jahr. Zusammengenommen geht etwa jeder Vierte von einer schlechteren Projektauslastung aus, das sind 10,5 Prozent mehr als in 2015. Etwa ein Drittel der Befragten sieht seine Auslastung für das laufende Jahr auf einem konstanten Niveau.

Deutliche Verbesserung – 22,7% (2015: 18,2%)
Leichte Verbesserung – 16,9% (2015: 22,3%)
Deutliche Verschlechterung – 13,5% (2015: 9,9%)
Leichte Verschlechterung – 11,2% (2015: 4,3%)
Konstantes Niveau – 35,7% (2015: 45,2%)

Neue Umfrage
Zeitgleich mit der Veröffentlichung der Marktstudie startete auf www.solcom.de eine neue Umfrage zum Thema „Digitalisierung in Deutschland aus Sicht der IT-Freiberufler“.

Zur Umfrage: http://www.solcom.de/de/umfrage.aspx

Druckfähiges Bildmaterial finden Sie hier:

Bildquelle: SOLCOM GmbH

Über SOLCOM:

Die SOLCOM GmbH zählt zu den führenden Technologiedienstleistern in den Bereichen Softwareentwicklung, IT und Engineering. Als Partner global operierender Unternehmen realisiert SOLCOM weltweit anspruchsvollste Projekte über alle Branchen, Themen und Märkte hinweg.

Mit einem Umsatz von 89 Mio. EURO in 2015 und einem durchschnittlichen Wachstum von über 12 Prozent pro Jahr gehört SOLCOM zu den dynamischsten Unternehmen der Branche.
Geschäftsführer von SOLCOM ist Dipl.-Kfm. Thomas Müller, Sitz des Unternehmens ist Reutlingen.

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