Neuer Codescanner findet Software-Schwachstellen ohne Quellcode

Neuer Codescanner findet Software-Schwachstellen ohne Quellcode

it-sa-Premiere für VUSC – den Codescanner: Fraunhofer SIT stellt neues Werkzeug für automatisierte Software-Analyse vor

Fehler und Sicherheitslücken in Software verursachen Schäden in Milliardenhöhe, können den Ruf eines Unternehmens ruinieren und gefährden im schlimmsten Fall die Sicherheit von Menschen. Deshalb hat das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT in Darmstadt VUSC – den Codescanner entwickelt. VUSC – kurz für Vulnerability Scanner – hilft Unternehmen und Entwicklern, Schwachstellen in fremdem Code innerhalb von Minuten aufzuspüren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Analysetools benötigt VUSC nicht den Quellcode der zu untersuchenden Software. Außerdem lässt sich der Codescanner im eigenen Netzwerk betreiben, sodass sensible Informationen nicht ungewollt das Unternehmen verlassen. Das Fraunhofer SIT stellt seine Entwicklung auf der Security-Messe it-sa vom 8. bis 10. Oktober in Nürnberg vor (Halle 9, Stand 234). Mehr Informationen zu VUSC unter www.sit.fraunhofer.de/vusc

Experten schätzen, dass die jährlichen Verluste durch Softwarefehler und Sicherheitslücken allein in Deutschland rund 84 Milliarden Euro betragen. Für Entwickler, Softwarehersteller und Anwender ist deshalb die Fehlerfreiheit und Sicherheit ihrer Software entscheidend. Doch wie erkennen IT-Abteilungen, ob die neu gekaufte Softwarelösung sicher und fehlerfrei ist? Wie überprüfen Hersteller eingekauften Code von externen Entwicklern auf Fehler? Und wie weiß der Entwickler, ob seine App keine Schwachstellen enthält?

Schnelle Ergebnisse und Risikoeinschätzung

Mit dem neuen Codescanner VUSC, den Softwaresicherheitsexperten des Fraunhofer SIT entwickelt haben, lassen sich diese Fragen innerhalb von Minuten beantworten. „Die zu untersuchende Datei wird einfach per drag and drop in den Scanner geladen“, erklärt Dr. Steven Arzt, Projektleiter VUSC und Abteilungsleiter am Fraunhofer SIT. Für den Scan-Vorgang benötigt VUSC keinen Quellcode – „das ist ein Alleinstellungsmerkmal unserer Entwicklung“, sagt Steven Arzt. VUSC findet nicht nur Fehler und Sicherheitslücken, sondern klassifiziert diese auch. So können Nutzer mit einem Blick erkennen, ob die gefundene Schwachstelle ein niedriges, mittleres oder hohes Risiko darstellt. VUSC arbeitet außerdem on premises, sodass sensible Daten jederzeit beim VUSC-Nutzer bleiben und nicht an fremde Server geschickt werden.

Die Experten des Fraunhofer SIT zeigen VUSC erstmals auf der Security-Messe it-sa in Nürnberg, die vom 8. bis 10. Oktober stattfindet. Der Fraunhofer-Stand befindet sich in Halle 9, Nr. 234. Mehr Infos zum Messeauftritt finden sich unter www.sit.fraunhofer.de/itsa2019.

Die Fraunhofer-Gesellschaft ist die führende Organisation für angewandte Forschung in Europa. Unter ihrem Dach arbeiten 67 Institute und Forschungseinrichtungen an Standorten in ganz Deutschland. 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bearbeiten das jährliche Forschungsvolumen von mehr als 2,1 Milliarden Euro. Davon fallen über 1,8 Milliarden Euro auf den Leistungsbereich Vertragsforschung. Über 70 Prozent dieses Leistungsbereichs erwirtschaftet die Fraunhofer-Gesellschaft mit Aufträgen aus der Industrie und mit öffentlich finanzierten Forschungsprojekten. Die internationale Zusammenarbeit wird durch Niederlassungen in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien gefördert.

Kontakt
Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie
Oliver Küch
Rheinstraße 75
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